Emmaus, das beim
Tal Ajalon liegt, war der einzige Ort dieses Namens, das im ersten Jahrhundert
n. Chr. im Gebiet von Jerusalem existierte, wie es in der antiken jüdischen
Literatur, einschließlich der Werke des Flavius Josephus erscheint. Dies wird
auch durch die Tatsache bestätigt, dass Emmaus-Nikopolis der einzige Ort ist,
der über die Jahrhunderte hinweg den Namen Emmaus (auf Arabisch: Amwas, Imwas)
behielt. Antike Manuskripte des Evangeliums von Lukas 24, 13, von hoher
Qualität, geben die Entfernung von „ungefähr 160 Stadien“ zwischen Jerusalem
und Emmaus an, welches der Lage von Emmaus-Nikopolis entspricht.
Wenn er von
der Erscheinung des auferstandenen Jesus in Emmaus spricht, baut der heilige
Lukas damit eine Parallele zwischen dem Sieg Jesu über den Tod und den Siegen,
die mit Gottes Hilfe, von Josua und Judas dem Makkabäer über die Feinde Israels
in der Gegend von Emmaus-Nikopolis erfochten wurden. Die früheste Tradition der
Kirchenväter verehrt Emmaus-Nikopolis einstimmig als den Ort der Erscheinung
des auferstandenen Herrn. Diese Überlieferung überlebte durch die Jahrhunderte,
besonders unter orthodoxen Christen.
Eine Bestätigung dieser Tradition wurde im 19. Jh. durch die heilige Mariam vom gekreuzigten Jesus zuteil, einer Karmelitin von Betlehem, der Jesus selbst den Ort seiner Erscheinung in Emmaus auf mystische Weise offenbarte, und so den Karmel dazu inspirierte, den heiligen Ort von Emmaus von den Moslems zu erwerben. So wurden christliche Wallfahrten zu diesem Ort wieder aufgenommen.
Hl. Mariam